Daten zum Wohnungsangebot in Chemnitz und seinen Stadtteilen

Auf der Angebots-Seite finden Sie Daten, die sich mit dem weiten Feld des Angebotes auf dem Wohnungsmarkt befassen. Dazu zählen Umfang und Struktur des Wohnungsbestandes (im Stadtgebiet) sowie Art und Anzahl der freien Wohnungen in Chemnitz (Leerstand). Neu geschaffener Wohnraum wird im Punkt "Baugenehmigungen und -fertigstellungen" erfasst. Das Thema "Segregation" (d. h. die ungleiche Verteilung von Bevölkerungsgruppen im städtischen Raum") als Folge der ungleichen Wohnqualitäten im Stadtgebiet rundet das Datenangebot ab.

 

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Wohnungsmarkt-Stichprobe 🔒


Stadtstruktur und Wohngebiete 🔒


Wohnungen und Wohngebäude 🔒


Baugenehmigungen und -fertigstellungen 🔒


Leerstand 🔒


Sozialräumliche Segregation 🔒




Schnellüberblick über die Daten des Wohnungsangebotes in Chemnitz

Wohnungen und Wohngebäude:

In Chemnitz existieren je nach Quelle zwischen 156.100 (Statistisches Landesamt) und 158.500 Wohnungen (Stadt Chemnitz). Diese befinden sich in 33.300 (Statistisches Landesamt) bis 34.200 Gebäuden (Stadt Chemnitz; Wohnungen in Wohnheimen sind nicht enthalten). 15.300 Wohngebäude weisen nur eine Wohnung auf, 4.300 genau zwei Wohnungen. Weitere 14.300 Wohngebäude weisen mindestens drei Wohnungen auf: darunter befinden sich 3.400 Gebäude mit 3 bis 5 Wohnungen und 1.900 Wohngebäude mit exakt 6 Wohnungen. Zusätzlich dazu kommen noch einmal 9.000 Wohngebäude mit mindestens 7 Wohnungen (in diesen Gebäuden befinden sich 109.700 Wohnungen und somit 69 % des Chemnitzer Wohnungsbestandes).

 

Leerstand:

Der rechnerische Wohnungsleerstand beträgt 14 bis 15 Prozent, wenn man die Formel „Wohnungen in Chemnitz minus Haushalte in Chemnitz“ zur Anwendung bringt. Der marktaktive Wohnungsleerstand wird regelmäßig in der Sphäre von 8 bis 9 Prozent angegeben, dürfte in den Jahren 2019-2021 leicht gestiegen sein, dann aber infolge der Ankunft unkrainischer Flüchtlinge 2022 gesunken sein. Die Berechnung des Leerstandes in Chemnitz erweist sich regelmäßig als relativ schwer, da neben leeren Wohnungen eine Vielzahl von Wohnungen in sog. „Totalleerständen“ (d. h. in de facto unsanierten Wohngebäuden) zu finden sind, die dem Mietwohnungsmarkt nicht zur Verfügung stehen bzw. aktuell unbewohnbar sind. Eine detaillierte Darstellung aller bekannten und unbekannten Werte der Chemnitzer Leerstandsforschung finden Sie im Bereich LEERSTAND.

 

Wohnungsmarkt-Stichprobe:

Die seit 2008 jährlich durchgeführte FOG-Wohnungsmarkt-Stichprobe untersucht die jeweils aktuell angebotenen Mietwohnungen in Chemnitz, analysiert deren Struktur (Größe, Zimmerzahl, Verteilung) und Preise (Angebotsmieten). Das Angebot auf dem Mietwohnungsmarkt 2023 wird dabei dominiert 2-Raum-Wohnungen (44 %) und 3-Raum-Wohnungen (37 %). Große Mietwohnungen mit 4 und mehr Räumen machen nur 10 Prozent des Angebots aus (1-Raum-Wohnungen: 9 %). Die im Jahr 2023 auf dem Chemnitzer Wohnungsmarkt im Angebot befindliche Durchschnittswohnung war 62,6 m² groß, verfügte über 2,5 Zimmer und kostete 358 € Kaltmiete (Warmmiete: 522 €). Die Entwicklung der Mietpreise laut Mietspiegel und der Angebotsmieten lt. FOG-Wohnungsmarkt-Stichprobe finden Sie im Bereich PREISE.

 

Bauen:

Die Zahl der Baugenehmigungen und Baufertigstellungen ist in den letzten Jahren vergleichsweise stark gestiegen. Obwohl weiterhin ein Großteil der Neubautätigkeit auf 1-Familienhäuser fällt, hat vor allem der Neubau von Mehrfamilienhäusern stark zugenommen. Besonders große und sehr große Wohnungen standen dabei im Fokus der Aktivitäten. Im Zeitraum 2008-2020 wurden in Chemnitz im Rahmen des Wohnungsneubaus ca. 4.070 Wohnungen gebaut. Exakt die Hälfte davon verteilt sich auf gerade einmal sieben Stadtteile. Neben traditionellen Eigenheim-Standorten wie Adelsberg (359 neue Wohnungen, zumeist 1-Familienhäuser), Rabenstein (346), Glösa-Draisdorf (213) wurde innerstädtisch viel auf dem Kaßberg (381), in Altendorf (305), in Bernsdorf (233) und in Schloßchemnitz (198) gebaut. In anderen Stadtteilen – vornehmlich jene mit viel Plattenbausubstanz – erfolgte dagegen nur äußerst punktuell, in manchen Teilgebieten so gut wie kein Wohnungsneubau, z. B. im Yorckgebiet (10), in Kappel (5) oder im Lutherviertel (0). Problem dieser Statistik: Sie beleuchtet ausschließlich WohnungsNEUbau, jedoch keine Sanierungen von bestehendem Wohnraum, egal, wie umfangreich dieser war.

 

Stadtstruktur und Wohngebiete:

Chemnitz ist eine von drei sächsischen Großstädten und nach Berlin, Leipzig und Dresden die viertgrößte Stadt Ostdeutschlands. Bundesweit belegt sie Rang 30. Von der Stadtfläche (durch Eingemeindungen auf mehr als 220 Quadratkilometer angewachsen) werden nur ca. 30 % als Baugebietsflächen genutzt, wohingegen 52 % land- und forstwirtschaftlich genutzt werden. Chemnitz ist in 39 Stadtteile gegliedert (8 davon haben einen sog. „Ortsteil“-Status, da sie erst nach 1990 eingemeindet wurden). Die größten Chemnitzer Stadtteile – bezogen auf die Bevölkerungszahl – sind Kaßberg, Sonnenberg, Gablenz, Zentrum, Schloßchemnitz und Bernsdorf, die allesamt Einwohnerzahlen zwischen 14.000 und 18.500 Einwohnern aufweisen. Ca. 175.000 Menschen der 249.000 Einwohner wohnen maximal 5 km vom Stadtzentrum entfernt. Im Süden von Chemnitz befindet sich mit dem Fritz-Heckert-Gebiets ein großes Plattengebiet, das sich über fünf Stadtteile erstreckt (Kappel, Helbersdorf, Hutholz, Markersdorf, Morgenleite). Wohnten 1991 in den Stadtteilen des Heckert-Gebietes noch 83.900 Menschen, so sank diese Zahl 33 Jahre später auf 37.000 – der Anteil der Chemnitzer, die in Ostdeutschlands viertgrößtem Plattenbaugebiet wohnten, sank von 27 % auf heute unter 14,5 %.