Am 24. Februar 2022 begann der russische Überfall auf die Ukraine, der eine gewaltige Fluchtbewegung der Zivilbevölkerung in Gang setzte. Auf der Flucht sind vor allem Frauen und Kinder, Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen. Neben Fluchtbewegungen innerhalb der Ukraine haben inzwischen auch mehr als 5 Millionen Ukrainer*innen das Land verlassen. Zumeist über Polen reisten viele Flüchtende auch nach Deutschland.
Die folgende Seite beleuchtet die Entwicklung der Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Chemnitz.
29.04.2024: Der FP-Artikel "Immer mehr Ukrainer finden Arbeit in Chemnitz: Das besondere Beispiel des gehörlosen Oleh Zozulia" nennt Arbeitsmarktzahlen der ukrainischen Bevölkerung in Chemnitz. Demnach leben "4.000 arbeitsfähige Ukrainer in Chemnitz. Von den 1.500 Einsatzbereiten haben 556 eine sozialversicherungspflichtige Stelle gefunden." Der Chef des Jobcenters Chemnitz geht davon aus, dass "die Anzahl in den nächsten Monaten deutlich steigen wird". Als Gründe werden Fortschritte bei den Integrationskursen, verbesserte Deutschkenntnisse und Berufsabschlüsse auf mindestens Facharbeiterniveau genannt.
12.04.2024: Die Stadt Chemnitz hat auf Anfrage der Freien Presse Wanderungszahlen der ukrainischen Bevölkerung in Chemnitz im Jahr 2023 veröffentlicht ("Offizielle Zahlen verraten: Wer zieht nach Chemnitz – und wer geht weg?"). Demnach sind im Gesamtjahr 3.247 ukrainische Staatsbürger nach Chemnitz gezogen, 1.183 aus der Stadt weggezogen. Im Saldo verzeichnete Chemnitz unter der ukrainischen Bevölkerung somit einen Wanderungsgewinn von 2.064 – den höchsten unter allen Ausländergruppen in Chemnitz (Rang 2: Syrien +593; Rang 3: Türkei: +491).
24.02.2024: Im Zuge des zweiten Jahrestages des Kriegsbeginns berichtet die Freie Presse ("Zwei Jahre nach Kriegsbeginn: So viel Ukraine steckt in Sachsen"), dass Ende 2023 nach Angaben der Landesdirektion Sachsen 60.476 ukrainische Schutzsuchende im Freistaat Sachsen lebten (10.000 mehr als ein Jahr zuvor). "Zwei Drittel der ukrainischen Geflüchteten in Sachsen sind im erwerbsfähigen Alter, nach einer aktuellen Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit arbeiten 8500 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Sachsen. Davon sind 6800 sozialversicherungspflichtig beschäftigt und 1700 in Minijobs. Die Beschäftigungsquote liegt damit bei lediglich 19 Prozent." In Chemnitz arbeiteten Ende Juni 2023 489 ukrainische Staatsbürger in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Sie besetzen damit 0,4 % der knapp 118.000 Jobs in der Stadt.
17.11.2023: Die Freie Presse berichtet über die Arbeitsmarkt-Situation der ukrainischen Flüchtlinge in Sachsen und Chemnitz: „Von 26.500 Ukrainern, die in Sachsen im Juli bei der Bundesagentur für Arbeit als erwerbsfähig gemeldet waren, arbeiten nur 6400 in Voll- oder Teilzeit. Das entspricht einer Erwerbsquote von gut 24 Prozent, bundesweit waren es zuletzt 19 Prozent.“ Weiter heißt: „Tatsächlich arbeiteten in Dresden im Frühjahr knapp 1300 Ukrainer, in Leipzig 1200, in Chemnitz waren es nur 450. Dabei kommen in Chemnitz besonders viele Ukrainer an - und bleiben, weil es Netzwerke gibt und günstiger Wohnraum verfügbar ist. Noch schlechter als in Chemnitz ist die Lage im ländlichen Raum: In den vier Landkreisen in Südwestsachsen waren zuletzt jeweils nur zwischen 220 und 330 Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit.“
02.11.2023: Fußend auf Einwohnerzahlen aus den Stadtteilen vom 31.10.2023 zeigt sich, dass Chemnitz in den Kalenderjahren 2022 und 2023 knapp 8.000 Einwohner hinzugewonnen hat. Die Stadtteilen mit starken Bevölkerungszuwächsen korrespondieren stark mit jenen Stadtteilen, in denen viele ukrainische Staatsbürger zu finden sind.
24.08.2023: Die Stadtverwaltung hat im Rahmen einer Ratsanfrage Zahlen zur ukrainischen Bevölkerung in den Stadtteilen veröffentlicht. Die Daten stammen vom 31.05.2023 - damals waren ca. 6.800 ukrainische Staatsangehörige in Chemnitz gemeldet. Die meisten Ukrainer sind auf dem Sonnenberg zu finden - sie bilden dort bereits 7 % der Stadtteilbevölkerung.
26.07.2023: Die Freie Presse berichtet im Artikel "Chemnitz will mit ukrainischer Stadt Melitopol zusammenarbeiten", die aktuell allerdings unter russischer Besatzung steht, dass "derzeitig in Chemnitz mehr als 7.000 Ukrainer leben. Vor dem Überfall Russlands waren es rund 850." Rechnerisch ergeben sich somit mehr als 6.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge in der Stadt. TAG 24 präzisiert die Zahlen und schreibt: "Damals lebten 846 Ukrainer in Chemnitz. Heute sind es 7.047"
29.06.2023: Die Freie Presse berichtet im Artikel "Integration ukrainischer Schüler in Chemnitz: Freie Schulen sollen außen vor bleiben", dass in Chemnitz ab August 2.200 ukrainische Schülerinnen und Schüler im regulären Schulbetrieb unterrichtet werden sollen. "Obwohl es hier deutlich weniger Schulen und Lehrer gibt, müssten ähnlich viele ukrainische Schüler unterrichtet werden wie etwa in Dresden – alles in allem etwa 2200."
19.04.2023: Die Stadt Leipzig hat in ihrem Quartalsbericht einen Städtevergleich veröffentlicht, der der Frage nachgeht, welche Großstadt in Deutschland die meisten Ukraine-Flüchtlinge (anteilig zur Gesamtbevölkerung) aufgenommen hat. Mit Stand 30.09.2022 führt die Stadt Chemnitz mit 2,4 % deutlich vor vielen anderen Städten, die allesamt Werte zwischen 1 % und 2 % aufweisen.
06.02.2023: Die Stadt Chemnitz hat für das Gesamtjahr 2022 Wanderungszahlen veröffentlicht (Quelle: Bürgeramt [Einwohnermelderegister]). Demnach verzeichnete die Stadt zwischen Januar und Dezember insgesamt 5.515 Zuzüge aus der Ukraine und 310 Wegzüge. Im Saldo dürfte sich somit die Zahl der ukrainischen Bevölkerung in Chemnitz um ca. 5.200 Menschen vergrößert haben.
25.01.2023: Die BILD-Zeitung nennt mit Stand Ende November 2022 eine Zahl von 4.931 ukrainischen Geflüchteten, die in Chemnitz aufgenommen worden sind. In Sachsen insgesamt wurden zwischen Januar und November 2022 59.940 Flüchtlinge aus der Ukraine behördlich erfasst.
12.01.2023: Die Stadt Chemnitz hat die offizielle Einwohnerzahl vom 31.12.2022 veröffentlicht. Sie lag bei 248.864 Einwohnern. Die Bevölkerungszahl in Chemnitz hat sich im Gesamtjahr somit um 2,1 % bzw. 5.218 Einwohner erhöht. Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Chemnitz dürfte sich im Bereich von schätzungsweise 4.000 bis 5.000 Menschen bewegen.
12.11.2022: Aktuell liegen keine neuen Daten vor. Die Bevölkerungszahl in Chemnitz wuchs im Oktober um weitere 250 auf 248.324 Einwohner.
13.10.2022: Die Freie Presse berichtet unter Berufung auf OB Sven Schulze und die Stadtratssitzung, dass in Chemnitz bis Ende September insgesamt 4.300 ukrainische Geflüchtete untergekommen sind. Unterdessen erhöhte sich die Einwohnerzahl in der Stadt im September um 406 auf inzwischen 248.075. Seit Jahresbeginn hat sich die Bevölkerungszahl in Chemnitz um 4.429 Menschen erhöht (Jan.-Sept. 2022).
08.09.2022: Fußend auf aktuellen Bevölkerungszahlen der Stadt Chemnitz (Stand 31.08.2022) zeigt sich, dass die Stadt seit Ende Februar mehr als 4.200 Einwohner hinzugewonnen hat. Den größten Zuwachs gab es auf dem Sonnenberg und im Zentrum - beide Stadtteile verzeichneten zusammen ein Plus von 1.465 Einwohnern.
29.08.2022: Mit Beginn des neuen Schuljahres hat die Stadt Chemnitz die neu errichtete Schule an der Jakobstraße (Sonnenberg) in Betrieb genommen. Unterrichtet werden dort ausschließlich ukrainische Kinder und Jugendliche in jeweils vier Klassen für Grundschüler und Oberschüler. Das Schuljahr startete mit ca. 220 Schülerinnen und Schüler.
In #Chemnitz geht kommende Woche eine #Schule in Betrieb, in der ausschließlich ukrainische Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. [FP+] #Ukraine️https://t.co/irs8l1ikf9
— Freie Presse (@freie_presse) August 25, 2022
12.08.2022: Die Freie Presse meldet unter Verweis auf die Landesdirektion Sachsen, dass der Freistaat Sachsen mit Stand 08.08.2022 rund 51.800 ukrainische Geflüchtete in Sachsen untergebracht hat, darunter 3.756 in der Stadt Chemnitz. "Informationen darüber, wie viele nach einem Aufenthalt in Sachsen wieder in die Ukraine zurückgekehrt sind, liegen der Landesdirektion nicht vor."
09.08.2022: Die Freie Presse berichtet unter dem Titel "Ukrainer auf Jobsuche: Das sind die Hürden", dass sich das Jobcenter Chemnitz inzwischen um mehr als 2500 Geflohene aus der Ukraine kümmert: "Wir stellen grundsätzlich ein hohes Qualifikationsniveau fest und nehmen eine große Motivation wahr", berichtet die Geschäftsführerin Katrin Heinze. Etwa ein Drittel der bislang registrierten Ukrainerinnen und Ukrainer seien Fach- oder Spezialkräfte, verteilt auf verschiedene Branchen. Fast drei Viertel aller Ukraine-Geflüchteten sind Frauen. Als Hürden erweisen sich die fehlenden Deutschkenntnisse und die Überprüfung der Qualifikationen. [...] In Chemnitz erhalten nun 1300 ukrainische Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt 2500 Personen Hartz IV. Zuletzt kamen aber nicht mehr allzu viele neue Fälle hinzu, ergänzt Heinze."
02.08.2022: Aktualisierte Daten zur Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Chemnitz liegen derzeitig nicht vor. Nach vier Monaten des starken Bevölkerungszuwachses in Chemnitz (März bis Juni: +3.460 Einwohner) reduzierte sich im Juli die Einwohnerzahl in der Stadt minimal. Es dürften sich weiterhin ca. 3.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Chemnitz aufhalten.
07.07.2022: Chemnitz hat seit Ende Februar 2022 knapp 3.500 Einwohner hinzugewonnen, darunter dürften inzwischen deutlich mehr als 3.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sein.
27.06.2022: Die Freie Presse berichtet über rund 200 ukrainische Geflüchtete, die allesamt in Wohnungen des Vermieters DIWO HOME im Stadtteil Hutholz in der Fritz-Fritzsche-Straße eingezogen sind. Der Vermieter hatte 52 Wohnungen bereitgestellt und möbliert. Am 25.06. feierten Neumieter und Altmieter gemeinsam vor einem der Neubaublöcke ein Hoffest.
24. Juni 2022: OB Sven Schulze hat in Berlin den Bürgermeister von Melitopol Iwan Fedorow getroffen, der Anfang des Jahres in Chemnitz gewesen war. Melitopol (vor dem Krieg ca. 150.000 Einwohner), gelegen in der Oblast Saporischschja, ist derzeit von russischen Truppen besetzt - nur noch ca. die Hälfte der Einwohner sind laut Freie Presse aktuell noch in der Stadt wohnhaft. Der Bürgermeister selbst (geb. 1988) war kurzzeitig in russischer Gefangenschaft.
Anfang des Jahres war Iwan Fedorow, BM der ukrainischen Stadt Melitopol, zu Besuch in #Chemnitz. Einige Wochen später war Krieg und seine Stadt unter den ersten, die besetzt wurden. Nun traf er sich mit OB Schulze wieder - in Berlin. https://t.co/vAxfQ8ZMdx via @freie_presse
— Michael Müller (@das_micm) June 25, 2022
15. Juni 2022: Unter der Überschrift “Immer mehr Ukrainer ziehen nach Chemnitz“ berichtet TAG24, dass mittlerweile 2.984 Ukrainer in Chemnitz gemeldet sind. Darunter befinden sich 320 Personen, die „aus dem Bundesgebiet nach Chemnitz gezogen sind“. Oberbürgermeister Sven Schulze weist auf vorhandene Strukturen hin: "Wir haben eine starke ukrainische Community."
Chemnitz hat seit Ende Februar (infolge des Russland-Ukraine-Krieges) mehr als 3.000 Einwohner hinzugewonnen, vor allem innerstädtisch sind deutliche Zuwächse sichtbar, insgesamt haben 31 von 39 Stadtteile an Bevölkerung zugelegt. 👇 pic.twitter.com/vukyE21IJ3
— FOG-Institut (@FOG_Institut) June 21, 2022
07. Juni 2022: Die umfangreichen Integrationsaktivitäten der Stadt Chemnitz und des Freistaates Sachsen gehen voran (siehe Tweet der Stadt Chemnitz). Auf der Website der Stadt Chemnitz gibt es eine umfangreiche Liste mit Fragen und Antworten für Geflüchtete aus der Ukraine.
Das sind Liudmila Kostyuk und Yuliia Chabanenko – gemeinsam mit dem Schulamtsleiter Jirka Meyer haben Sie heute ihren Arbeitsvertrag in der Reichenhainer Str. 154 unterschrieben. Ab dem 09.06. übernehmen Sie damit das Ganztagesangebot für geflüchtete ukrainische Grundschulkinder. pic.twitter.com/WYKJF9jXlt
— Stadt Chemnitz (@Stadt_Chemnitz) June 7, 2022
03. Juni 2022: Die Bevölkerungszahl in Chemnitz ist im Monat Mai um weitere 381 Personen auf nunmehr 246.473 (Stand 31.05.2022; Quelle: Stadt Chemnitz - Amt für Informationsverarbeitung) angestiegen. Der monatliche Bevölkerungszuwachs hat sich zwar abgeschwächt, erreicht aber weiterhin - für Chemnitzer Verhältnisse - beachtliche Größen. Es ist davon auszugehen, dass sich im Mai weitere ukrainische Flüchtlinge in Chemnitz registriert und eine Wohnung in der Stadt bezogen haben. Auffällig ist hierbei neben den starken Bevölkerungszuwächsen in den innerstädtischen Stadtteilen (v. a. Sonnenberg, Zentrum, Schloßchemnitz, Kaßberg) auch die leichten Gewinne in den Stadtteilen des Heckert-Gebietes (v. a. Helbersdorf, Markersdorf, Hutholz).
18. Mai 2022: Katharina Weyandt - Stadträtin der GRÜNEN im Chemnitzer Stadtrat - vermeldet via Twitter, dass sich "fast 2.700 ukrainische Flüchtlinge beim Sozialamt gemeldet" haben. OB Sven Schulze ergänzt, dass die Stadt damit mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als sie nach dem sächsischen Verteilschlüssel aufnehmen müsste. Unter den 2.700 Flüchtlingen befinden sich laut Freie Presse „1.300 Frauen sowie mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche. […] Etwa 500 Kinder seien in Schulen aufgenommen worden. Neben den Notunterkünften an der Altendorfer Straße im früheren Sportinternat soll demnächst eine weitere Unterkunft an der Glösaer Straße in Betrieb gehen. Auch diese sei nur für eine vorübergehende Unterbringung vorgesehen, bis eine Einquartierung in Wohnungen erfolge. Laut Ordnungsbürgermeister Miko Runkel gibt es in Zusammenhang mit der Aufnahme und Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge bislang keinerlei sicherheitsrelevante Vorkommnisse. "
Fast 2.700 ukrainische Flüchtlinge haben sich in #Chemnitz beim Soziamamt gemeldet. Info aus dem #StadtratC
— Katharina Weyandt (@K_Weyandt) May 18, 2022
07. Mai 2022: Ca. 160 ukrainische Flüchtlinge beteiligten sich mit einer Aufräumaktion am Schlossteich an der weltweit ausgerufenen Aktion "Großer Dank und großes Aufräumen". Sie wollten damit laut Freie Presse ihre große Dankbarkeit gegenüber der Stadt und deren Bürger zeigen. Aufgerufen zur Teilnahme hatte der Verein "AG Chemnitz-Ukraine-Europa".
05. Mai 2022: Die Stadt Chemnitz vermeldet für den Monat April ein weiteres Bevölkerungsplus von 953 Menschen. Allein in den Monaten März und April hat sich somit die offizielle Einwohnerzahl in Chemnitz um 2.645 auf inzwischen 246.092 erhöht. Der Bevölkerungszuwachs dürfte nahezu zu 100 % aus der Ankunft ukrainischer Flüchtlinge resultieren. Die größten Bevölkerungszuwächse in Chemnitz verzeichneten der Sonnenberg mit +420, gefolgt vom Zentrum (+366) und Schloßchemnitz (+309; jeweils seit Ende Februar). Auch Stadtteile im Fritz-Heckert-Gebiet legten leicht an Einwohnern zu (Hutholz +86, Helbersdorf +85, Markersdorf +66).
30. April 2022: Der Freistaat Sachsen meldet laut Freie Presse, dass sich inzwischen 41.900 Flüchtende aus der Ukraine in Sachsen registriert haben (konkrete Werte nur für die Stadt Chemnitz werden im Artikel nicht genannt); dazu kommen laut Sächsischem Städte- und Gemeindetag "noch einige Tausend Vertriebene mehr, die sich in Sachsen aufhalten, ohne öffentliche Leistungen beantragt zu haben“. 6.400 ukrainische Kinder und Jugendliche haben sich nach Angaben des Kultusministeriums für den Schulbesuch angemeldet; knapp 4.350 werden bereits an öffentlichen Schulen unterrichtet.
20. April 2022: Laut Angaben der Freien Presse "leben mit Stand vom Wochenbeginn [18./19.04.2022] 2.525 Geflüchtete aus der Ukraine in Chemnitz, davon 511 in der Erstaufnahmeeinrichtung in Ebersdorf. Von den 797 registrierten Kindern gehen inzwischen 259 in Chemnitz zur Schule, 30 besuchen eine Kindertagesstätte... Künftig rechne die Stadtverwaltung mit durchschnittlich 100 Zuweisungen pro Woche aus der Erstaufnahme im Rahmen der Weiterverteilung von Geflüchteten."
16. April 2022: Die Freie Presse schreibt im Zusammenhang mit einem Bericht über den Moritzhof, dass nach Aussagen von Stadt-Pressesprecher Matthias Nowak "inzwischen 2.395 ukrainische Staatsangehörige in Chemnitz gemeldet sind, für 1.708 hat das Sozialamt Leistungen bewilligt." Der Wert steht in Widerspruch zu den Daten vom 09. April - damals war die Rede von 2.500. Eventuell bezieht sich die aktuelle Zahl nur auf Kriegsflüchtlinge, nicht auf die Gesamtzahl der Ukrainer in Chemnitz.
13. April 2022: Die Freie Presse berichtet unter dem Titel "Hotel der Hoffnung", dass im Dorint-Hotel 195 Flüchtlinge Unterkunft gefunden haben: "Es sind genau 100 Erwachsene, vor allem Frauen, und 95 Kinder. Dass nur sehr wenige Männer dabei sind, liegt daran, dass diese im Alter zwischen 18 und 60 Jahren die Ukraine nicht verlassen dürfen."
09. April 2022: Die Freie Presse berichtet, dass "beim Chemnitzer Einwohnermeldeamt zum Ende dieser Woche knapp 2.500 Ukrainerinnen und Ukrainer gemeldet sind, wöchentlich kommen nach Auskunft der Stadtverwaltung etwa 500 hinzu." Da auch vor Beginn des Kriegs bereits eine hohe dreistellige Zahl an ukrainischen Staatsbürgern in Chemnitz wohnte, dürfte die Zahl der Kriegsflüchtlinge in Chemnitz somit bei ca. 1.500 liegen.
07. April 2022: Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges werden nun auch in der offiziellen Einwohnerstatistik von Chemnitz sichtbar. Im Monat März erhöhte sich die Bewohnerzahl um +1.692 auf nun 245.139 (Stand 31.03.2022; Quelle: Stadt Chemnitz - Amt für Informationsverarbeitung).
23. März 2022: Die Freie Presse berichtet mit Verweis auf Aussagen von OB Sven Schulze, dass "sich seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine in Chemnitz bereits mehr als 900 Geflüchtete behördlich registrieren haben lassen, darunter allein gut 450 Frauen und fast 400 Kinder. Die Anzahl derer, die sich tatsächlich in der Stadt aufhalten, dürfte noch höher sein. Wie hoch, wird sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen. Eine behördliche Registrierung ist unter anderem Voraussetzung für den Anspruch auf Sozialleistungen."
17. März 2022: OB Sven Schulze erklärt im Rahmen der gestrigen Stadtratssitzung, dass "475 Geflüchtete (darunter 196 Kinder und Jugendliche) in der Stadt angekommen seien und sich hier registrieren lassen haben. Sie seien privat angereist und untergekommen." Die Freie Presse rechnet weitere "knapp 50 Geflüchtete, die am Dienstagabend die Erstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen Pionierlager Einsiedel erreichten" hinzu und stellt fest, dass "knapp drei Wochen nach der Invasion Russlands in der Ukraine über 500 Geflüchtete aus dem Land in Chemnitz leben".
15. März 2022: Die Freie Presse berichtet unter der Überschrift "Stadt wartet auf ukrainische Flüchtlinge", dass "bisher keine Busse mit Vertriebenen angekommen sind." Die Richard-Hartmann-Halle im Zentrum und die Sporthalle des Terra-Nova-Campus an der Heinrich-Schütz-Straße sind für die Aufnahme ukrainischer Kriegsflüchtlinge bereit. Auch in der Erstaufnahmeeinrichtung im Pionierlager Einsiedel waren entgegen erster Ankündigungen vom Ende voriger Woche über das Wochenende noch keine Flüchtlinge angekommen.
12. März 2022: Sächsische Kommunen bereiten weitere Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge vor, da die vom Freistaat Sachsen betriebenen Erstaufnahmeeinrichtungen "inzwischen nahezu ausgelastet sind". Die Stadt Chemnitz kündigte an, ab Montag [14.03.] für zunächst drei Wochen bis zu 400 Plätze in der Richard-Hartmann-Halle vorzubereiten. Die Stadt richtet sich auf die Zuteilung von 5.000 Flüchtlingen aus der Ukraine ein. Im ehemaligen Pionierlagen in Einsiedel werden bereits an diesem Wochenende [12/13.03.] die ersten Flüchtlinge erwartet. Verantwortlich dort ist nicht die Stadt, sondern die Landesdirektion als für die Erstaufnahme zuständige Behörde des Freistaats. Sie geht von zunächst etwa 100 Menschen aus, die in einem früheren Pionierlager am Rande des Stadtteils untergebracht werden. Die Gesamtkapazität der Anlage liege bei rund 500 Plätzen. (Quelle: Freie Presse)
07./08. März 2022: Einhundert weitere Menschen aus der Ukraine erreichen Chemnitz. Ein von Freiwilligen und zwei Landtagsabgeordneten (Kathleen Kuhfuß / Susanne Schaper) organisierter Konvoi bringt die Frauen und Kinder aus der polnisch-ukrainischen Grenzregion nach Chemnitz. In den Folgetagen erreichen weitere Hilfskonvois die Stadt und bringen Flüchtende mit. Sowohl Vereine als auch Unternehmen engagieren sich. Jugendherbergen, Hotels, Privatunterkünfte stellen Schlafplätze bereit.
01. März 2022: Die Freie Presse berichtet über die Vorbereitungsarbeiten der Stadtverwaltung Chemnitz zur Schaffung von Unterbringungsplätzen; erste Flüchtlinge sind bereits eingetroffen: "In Chemnitz sind am Freitagabend [25.02.] die ersten Flüchtenden, eine Familie aus Lwiw, angekommen. Hunderte, womöglich tausende weitere könnten bei andauernden Kriegshandlungen in ihrer Heimat in den kommenden Wochen und Monaten Chemnitz erreichen."
24. Februar 2022: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat begonnen. Um vier Uhr morgens rücken russische Militärfahrzeuge von Norden (auch aus Weißrussland), Osten und Süden (von der besetzten Halbinsel Krim aus) auf ukrainisches Staatsgebiet vor
Februar 2022: Stand 31.12.2019 (aktuellere Zahlen liegen noch vor) lebten 876 ukrainische Staatsbürger in Chemnitz. Sie bildeten damit zu diesem Zeitpunkt die achtgrößte Bevölkerungsgruppe innerhalb der ausländischen Bevölkerung in Chemnitz.
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