Es liegen bislang keine Ergebnisse vor. Sobald am 09.06. erste Ergebnisse vorliegen (Zwischenergebnisse dürften frühestens ab 19.30 Uhr eintreffen) werden diese hier veröffentlicht werden. Am Wahlsonntag wird CHEMNITZ in ZAHLEN via Liveticker über die Ergebnisse und den Verlauf der Wahlen in Chemnitz berichten.
Der CHEMNITZ in ZAHLEN-Liveticker startet am 09.06.2024 um 8.00 Uhr. Er berichtet sowohl über die Stadtrats- als auch die Europawahl.
Die Stadtratswahlen Chemnitz finden am 9. Juni 2024 statt und werden parallel zu den Europawahlen durchgeführt - dessen Wahltermin wurde in den Mitgliedsstaaten auf den 6. (Don.) bis 9. (So.) Juni 2024 festgelegt.
Die Stadt Chemnitz hat bereits eine Wahl-Sonderseite eingerichtet und informiert über die rechtlichen Grundlagen der Wahl sowie die Verfahrensweise zur Einreichung von Wahlvorschlägen. Weiterhin sucht die Stadt Wahlhelfer, die je nach Funktion zwischen 40,- und 60,- € für ihren Einsatz erhalten.
Zwischen 2017 und 2021 fanden in Chemnitz insgesamt sechs Wahlen statt (siehe Grafik, ohne Oberbürgermeisterwahl 2020). Holzschnittartig im Mittel berechnet holten die Parteien in diesen fünf Wahlen folgende Ergebnisse: CDU 22 %, AfD 22 %, LINKE 15 %, SPD 13 %, GRÜNE 9 %, FDP 7 %, PARTEI 2 %, sonstige 8 % (PRO CHEMNITZ trat nur bei zwei der fünf Wahlen an, holte aber im Stadtrat 8 %). Die größten Unterschiede zwischen zwei Wahlen zeigten sich bei der Bundestagswahl 2021 im Vergleich zur Landtagswahl 2019 (vor allem beim SPD-/CDU-Ergebnis sichtbar). Die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei den fünf genannten Wahlen lag bei 68 %.
Das Stadtgebiet Chemnitz ist in acht Kommunalwahlkreise unterteilt, in denen unterschiedliche Kandidaten wählbar sein werden. Im Vergleich zur Wahl 2019 gab es keine Änderungen im Wahlkreiszuschnitt. Jeder der Wahlkreise umfasst ca. 31.500 Einwohner.
Wahlorganisatorisch ist die Stadt Chemnitz in 129 allgemeine Wahlbezirke und 66 Briefwahlbezirke eingeteilt. Die Zahl der Wahlbezirke reduzierte sich im Vergleich zu den letzten Wahlen von 143 auf 129. Einige Stadtteile verloren 1 oder 2 Wahlbezirke, darunter am deutlichsten sichtbar in Gablenz (-2) und Markersdorf (-2) sowie Altendorf, Ebersdorf, Grüna, Harthau, Helbersdorf, Kappel, Reichenbrand, Schönau, Siegmar, Sonnenberg (jeweils -1). Diese Änderung ist nur wahlorganisatorisch relevant; sie spiegelt wieder, dass sich die Zahl der Wahlberechtigten in Chemnitz insgesamt verringert hat und dass es innerhalb der Stadtteile zu Verschiebungen gekommen ist.
Der Stadtwahlausschuss hat in seiner Sitzung am 10.04.2024 insgesamt 10 Parteien bzw. Wählervereinigungen für die Stadtratswahl zugelassen. Insgesamt werden 474 Kandidierende in den acht Wahlkreisen antreten.
Bis zum 04.04.2024 konnten Wahlvorschläge beim Stadtwahlausschuss eingereicht werden. Kandidaten der Basisdemokratischen Partei Deutschland (die Basis) wurden nicht zugelassen, da diese nicht ausreichend Unterstützerunterschriften einreichen konnten.
MUSTERSTIMMZETTEL: Wer kann konkret in welchem Wahlkreis gewählt werden?
Wahlkreis 1: Schloßchemnitz, Furth, Glösa-Draisdorf, Borna-Heinersdorf, Röhrsdorf, Wittgensdorf --> Stimmzettel WK 1 (pdf-Link zu Stadt Chemnitz)
Wahlkreis 2: Ebersdorf, Hilbersdorf, Euba, Sonnenberg --> Stimmzettel WK 2
Wahlkreis 3: Yorckgebiet, Gablenz, Adelsberg, Kleinolbersdorf-Altenhain --> Stimmzettel WK 3
Wahlkreis 4: Zentrum, Lutherviertel, Bernsdorf --> Stimmzettel WK 4
Wahlkreis 5: Altchemnitz, Markersdorf, Harthau, Einsiedel, Klaffenbach, Reichenhain, Erfenschlag --> Stimmzettel WK 5
Wahlkreis 6: Kapellenberg, Kappel, Helbersdorf, Morgenleite, Hutholz --> Stimmzettel WK 6
Wahlkreis 7: Schönau, Siegmar, Stelzendorf, Rabenstein, Reichenbrand, Grüna, Mittelbach --> Stimmzettel WK 7
Wahlkreis 8: Kaßberg, Altendorf, Rottluff --> Stimmzettel WK 8
Weitere Wahlprogramme folgen, sobald diese vorliegen und CHEMITZ in ZAHLEN diese veröffentlichen darf.
Inhaltliches zur Wahl und zum Stadtrat aus der Tagespresse:
Das FOG-Institut für Markt- und Sozialforschung und CHEMNITZ in ZAHLEN haben zwischen Mai und Juli 2023 die politische Befragung "WAS BEWEGT CHEMNITZ?" im Vorfeld der Stadtratswahl 2024 in Chemnitz durchgeführt. Die Befragung wurde parteiunabhängig organisiert und behandelte fünf Themenkomplexe:
Im Kern wollte die Studie erheben, welche stadtpolitischen Themen die Chemnitzer beschäftigen, welche kommunalpolitischen Prioritäten sie setzen würden, wollte herausfinden, was die Bewohner der Stadt ändern würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Die Daten wurden anonym erhoben und nach politischen Lagern getrennt ausgewertet. Die Auswertung sollte dabei einen Versuch darstellen, allgemeine politische Einstellungen von Chemnitzern und deren kommunalpolitische Wünsche und Bedürfnisse in einen Zusammenhang zu bringen. Ziel war es, Chemnitz-spezifische Erkenntnisse zu gewinnen, die über die bekannten Forderungen bestimmter Wählergruppen hinausgehen.
Im Erhebungszeitraum Mai bis Juli 2023 befragte das FOG-Institut für Markt- und Sozialforschung im Rahmen einer als „Was bewegt Chemnitz? – Die politische Befragung vor der Stadtratswahl“ benannten Erhebung 1.484 Personen zur Stadt Chemnitz, ihrer Entwicklung, ihren Herausforderungen und Erfolgen und zur anstehenden Stadtratswahl 2024. Die Befragung wollte herausfinden, welche Themen die Chemnitzer beschäftigen (welche ihnen gleichgültig sind), welche kommunalpolitischen Prioritäten sie setzen würden, was sie in Chemnitz ändern würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Mit diversen offenen Fragen (d. h. Fragen ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten) konzipiert, wollte die Befragung wissen, wo den Chemnitzern der Schuh drückt, wo sie Erfolge und Misserfolge sehen, in welchen Bereichen die Stadt Chemnitz (Stadtrat / Stadtverwaltung) in den nächsten Jahren investieren sollte. Bewusst wurde sie bereits 12 Monate vor der Stadtratswahl durchgeführt, um eine Vermischung mit konkreten Wahlkampf-Inhalten des Frühjahrs / Sommers 2024 zu vermeiden. Geplant war weiterhin, die gewonnenen Erkenntnisse nicht in einem diffusen Gesamtbild untergehen zu lassen („Was denkt der Chemnitzer?“), wo alle Milieus in einen Topf geworfen werden, sondern ausschließlich für politische Klientel bzw. für Wählergruppen bestimmter Parteien auszuwerten. Im Vordergrund der Auswertung standen somit politische Teilgruppen von Chemnitz, von denen es – betrachtet man die Ergebnisse der vorangegangenen Wahlen in der Stadt – mindestens sechs große (CDU, AfD, SPD, LINKE, GRÜNE, FDP) sowie die Gruppe der Nichtwähler bzw. der Menschen, die sich keiner Partei nahe stehend fühlen, gibt.
Die Stichprobe zeigt eine breite Streuung der Befragten in alle soziodemographischen und politischen Teilbereiche hinein. Der durchschnittliche Befragte war ca. 48 Jahre alt und damit knapp 5 Jahre jünger als der durchschnittliche Wahlberechtigte in der Stadt (Personen unter 18 Jahren nahmen de facto nicht an der Befragung teil); Männer bildeten 57 % der Stichprobe, drei Viertel der Befragten wohnten bereits 20 Jahre und länger in der Stadt; zwei Drittel waren Mieter / der Rest Eigentümer. Nur knapp 60 % der Befragten wohnten im Stadtkern bzw. im Übergang zwischen Kern und Stadtrand – kurzum: die Stichprobe weist (wie allerdings nahezu jede Online-Erhebung) an einigen Stellen Verzerrungstendenzen auf, wenn man sie ins Verhältnis zur gesamtstädtischen Bevölkerung setzt (diese ist allerdings nicht identisch mit der wahlberechtigten Bevölkerung, da viele ausländische Bewohner bei der Stadtratswahl nicht wählen dürfen). Das Phänomen der Selbstselektion (sprich: Teilnehmer entscheiden selbst, ob sie teilnehmen oder nicht), die Verfügbarkeit von Geräten zur Teilnahme an Online-Befragungen, die Bekanntmachung der Befragung in ausgewählten, aber nicht allen Medien – all jene Facetten führen schlussendlich zur finalen Stichprobenzusammensetzung. Dennoch dürften die erhobenen Daten – auch unter Berücksichtigung des Datenumfangs und der Stichprobenverzerrung – eine valide Basis bilden, um Erkenntnisse über die politischen Milieus und deren Wahrnehmung von Chemnitz gewinnen zu können. Entscheidend bei Befragungen dieser Art sind nicht konkrete Kommastellen, sondern Kernbefunde und Trends, die sich aus den Ergebnissen ableiten lassen. Um den dargestellten Befund der Stichprobenverzerrung korrekt zu adressieren, werden im Bericht keine Prozentwerte von Gesamtergebnissen gezeigt, sondern nur Daten aus den Teilgruppen für diese Teilgruppen.
Im Zuge der hier vorliegenden Auswertung wurden nur die Aussagen der Befragten mit Parteipräferenz für eine der sechs großen Parteien (CDU / AfD / LINKE / SPD / GRÜNE / FDP; 75 % aller Befragten) sowie „keine Parteienpräferenz“ (12 %) verarbeitet. Personen mit keiner Angabe konnten politisch nicht zugeordnet werden (8 %). Befragte mit Sympathie für PRO Chemnitz / PARTEI / andere Partei (5 %) konnten nicht ausgewertet werden, da deren Wählergruppen jeweils nur zu geringe Fallzahlen aufwies und eine Zusammenfassung inhaltlich keinen Sinn machte. Für die im folgenden dargestellten „Kernbefunde“ (Gesamtheit der Befragten) wurde auf die Aussagen aller Befragten der Stichprobe zurückgegriffen.
Kernbefunde für alle Befragten:
Diese Befunde gelten für die Gesamtheit der Befragten. Da die Stichprobe verzerrt ist, arbeiten die folgenden Daten ohne Prozentwerte. Sie geben einen verallgemeinernden Überblick, der für die Gesamtheit der (politisch mit einem Mindestmaß an Interesse ausgestatteten) Chemnitzer Bevölkerung – so unterschiedlich diese auch ist – gelten soll.
Ergebnisse der Befragung wurden ab Ende August 2023 veröffentlicht. Teilergebnisse wurden bereits in der Presse besprochen:
Der ausführliche Ergebnisbericht ist fertiggestellt (84 Seiten) und kann beim FOG-Institut bezogen werden. Auf der Bestellseite sind auch einige Teilergebnisse zu finden. Detaillierte Ergebnisse 🔒 finden Sie auf der Unterseite "Was bewegt Chemnitz?". Die pdf-Version des Berichts ist im PROFESSIONAL-Zugang von CHEMNITZ in ZAHLEN enthalten und hier 🪙 abrufbar.
Die letzte Chemnitzer Stadtratswahl fand am 26.05.2019 statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 61 % (darunter ein knappes Viertel via Briefwahl) setzte sich die CDU mit 20 % knapp vor der AfD (18 %) und der LINKEN (17 %) durch. Insgesamt 10 verschiedene Parteien bzw. Wählervereinigungen holten Sitze im insgesamt 60 Sitze umfassenden Chemnitzer Stadtrat.
Adelsberg | Altchemnitz | Altendorf | Bernsdorf | Borna-Heinersdorf | Ebersdorf | Einsiedel | Erfenschlag | Harthau | Euba | Furth | Gablenz | Glösa-Draisdorf | Grüna | Helbersdorf | Hilbersdorf | Hutholz | Kapellenberg | Kappel | Kaßberg | Klaffenbach | Kleinolbersdorf-Altenhain | Lutherviertel | Markersdorf | Mittelbach | Morgenleite | Rabenstein | Reichenbrand | Reichenhain | Röhrsdorf | Rottluff | Siegmar | Schloßchemnitz | Schönau | Sonnenberg | Stelzendorf | Wittgensdorf | Yorckgebiet | Zentrum