RABENSTEIN - Daten und Fakten

Chemnitz-Rabenstein: neu errichtete Einfamilienhäuser am Riedbachweg in unmittelbarer Nähe zum DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein
Chemnitz-Rabenstein: neu errichtete Einfamilienhäuser am Riedbachweg in unmittelbarer Nähe zum DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein

Der Stadtteil Rabenstein ist ein im Westen von Chemnitz gelegener, suburban, teilweise kleinstädtisch geprägter Stadtteil, der seit 1950 zu Chemnitz gehört und ca. 7 Quadratkilometer groß ist. Mit seinen 4.897 Einwohnern (Stand 31.12.2020) gehört er zu den mittelgroßen Stadtteilen von Chemnitz. Die Bevölkerungszahl im Stadtteil ist in den letzten zehn Jahren um ca. 15 Prozent gewachsen – am 31.12.2010 betrug sie 4.242. 1991 wohnten im Stadtteil noch 3.793 Einwohner – zur Jahrtausendwende (31.12.1999) waren es 3.940 Menschen. Wie viele Stadtteile am Rand von Chemnitz hat Rabenstein durch Suburbanisierungsprozesse in den 1990er und frühen 2000er Jahren (in allen ostdeutschen Städten sichtbar) sowie fortgesetztem Wohnungsneubau (von vor allem Einfamilienhäusern) in den letzten Jahren vergleichsweise stark an Einwohnern zugelegt (+ 30 % seit 1991).

 

Rabenstein zählt aufgrund seiner vielfältigen Attraktionen zu den bekanntesten Chemnitzer Stadtteilen. Er beherbergt die Burg Rabenstein, den Stausee, das Wildgatter sowie das "DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein", nicht jedoch – wie fälschlicherweise oft angenommen – den Tierpark (der befindet sich in Reichenbrand). Der Stadtteil ist durch eine geringe Bevölkerungs- und Bewohnerdichte geprägt: je bewohnter Adresse wohnen 3,9 Personen; je Wohngebäude sind durchschnittlich 1,9 Wohnungen vorhanden; die Bevölkerungsdichte beträgt ca. 700 Bewohner je Quadratkilometer. Ungefähr 2 Prozent (gerundet) aller Chemnitzer wohnen im Stadtteil Rabenstein.

 

Sozialstrukturell weist der Stadtteil typische Werte des suburbanen Chemnitz auf. Die Arbeitslosenquote, der Ausländeranteil und der Anteil der Bewohner, die existenzsichernde Leistungen erhalten, sind sehr gering bzw. im Vergleich zu Werten der Gesamtstadt deutlich unterdurchschnittlich. Die Wahlbeteiligung im Stadtteil liegt deutlich über dem städtischen Durchschnitt, aber noch leicht unter den Stadtteilen mit noch höherem Eigenheim-Anteil.

 

Im Stadtteil existieren ca. 2.460 Wohnungen, die sich auf ca. 1.280 Wohngebäude verteilen. Die überwiegende Bausubstanz im Stadtteil wurde statistisch gesehen in der Vorkriegszeit errichtet (31 % bis 1918, weitere 26 % zwischen 1919 und 1948). Dazu kommen dann aber noch einmal 28 Prozent, die erst nach 1990 gebaut wurden. Nur 15 Prozent der Wohnungen in Rabenstein wurden zu DDR-Zeiten gebaut. Dieser Mix an Wohnungen führt dazu, dass Stand 2011 im Zensus exakt 50 Prozent der Haushalte Mieterhaushalte waren, während weitere 50 Prozent der Haushalte im selbstgenutzten Wohneigentum wohnten (Haus oder Eigentumswohnung). Der Wert der Eigentümerhaushalte dürfte sich infolge des Wohnungsneubau (z. B. Riedbachweg, Bauernweg, Unritzstraße) aber inzwischen erhöht haben.



Altersstrukturell betrachtet ist der Stadtteil Rabenstein ein "normaler" bzw. "durchschnittlicher" Stadtteil – das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Stadtteil betrug Ende 2018 ca. 46 Jahre. 26 Prozent der Bewohner sind bereits im Rentenalter (Chemnitz insgesamt: 28 %), wohingegen 19 Prozent der Stadtteilbevölkerung jünger als 18 Jahre sind (Werte vom 31.12.2018). Die Zahl der Geburten im Stadtteil ist (für Chemnitzer Verhältnisse) etwas geringer als der gesamtstädtische Wert – auf 1.000 Einwohner gerechnet kamen in den letzten Jahren ca. 8 Kinder jährlich auf die Welt (Zeitraum 2010-2018).

 

32 Prozent der Haushalte werden von nur von einer Person bewohnt; weitere 37 Prozent von zwei Personen (31 % drei und mehr Personen); im durchschnittlichen Haushalt wohnen 2,2 Personen. 25 Prozent der Haushalte sind Familien, d. h. es wohnt mindestens ein Kind unter 18 Jahren im Haushalt. Insgesamt gibt es im Stadtteil ungefähr 2.200 Haushalte (Werte vom 31.12.2018).

 

Der „Wohnungsmarkt-Report Chemnitz“ ordnet Rabenstein dem Teilgebiet „Nordwestliches Chemnitz“ zu, das die Gesamtheit der ländlich bzw. suburban geprägten Stadtteile Stelzendorf, Schönau, Reichenbrand, Mittelbach, Grüna, Rabenstein, Rottluff, Wittgensdorf, Röhrsdorf, Borna-Heinersdorf, Glösa-Draisdorf mit jeweils nur geringen Mietwohnungsbeständen umfasst. Für Rabenstein liegen somit keine separaten Werte zur Mietpreisentwicklung vor. Die Mietpreise im „nordwestlichem Chemnitz“ – insgesamt betrachtet – liegen traditionell aber deutlich über dem städtischen Durchschnittswert, der Ende 2020 ca. 5,30 Euro je Quadratmeter Wohnfläche nettokalt betrug. Der Wohnungsmarkt-Report zeigt für das Gebiet durchschnittliche Angebotsmieten ab 5,50 Euro aufwärts je Quadratmeter Wohnfläche nettokalt.

 

In Rabenstein gibt es – hochgerechnet auf 1.000 Einwohner – 688 privat zugelassene PKW. Der Mittelwert aller Stadtteile beträgt 517 (Werte vom 01.01.2020).


STADTTEIL-PROFIL: Rabenstein








STADTTEIL-PROFIL 2019: Rabenstein