Bei der Darstellung der Eigentumsverhältnisse[1] muss man behelfsweise auf die Ergebnisse des Zensus 2011 zurückgreifen, dabei aber der Tatsache ins Auge schauen, dass diese Werte veraltet sind und die Realität in Chemnitz nur noch näherungsweise darstellen. Einen Grob-Überblick für alle Jene, die erstmalig mit dem Chemnitzer Wohnungsmarkt in Berührung kommen, bieten diese Daten auf dennoch.
[1] Hinweis: „Kommune oder kommunales Wohnungsunternehmen“ = GGG; lt. Beteiligungsbericht der Stadt Chemnitz verwaltete die GGG Ende 2019 knapp 24.000 Wohnungen. Aus dem Wert der „vermieteten“ (110.750) und der „vom Eigentümer bewohnten“ Wohnungen (22.370) ergibt sich die Eigentümerquote von 17 % bzw. die Mieterquote von 83 %, die seit 2011 in Ermangelung aktuellerer Daten regelmäßig für Chemnitz veröffentlicht werden.
Die größten Wohnungsmarkt-Anbieter von Mietwohnungen in Chemnitz sind:
Zum Messzeitpunkt 2011 ermittelte der Zensus in Chemnitz eine Eigentümerquote von 17 %. Definiert wird diese im Rahmen des Zensus als „Anteil der von Eigentümerinnen / Eigentümern bewohnten Wohnungen an allen bewohnten Wohnungen“. Der Wert wird 2020 nur minimal größer sein – zwar dürfte die absolute Anzahl an Eigentümern gestiegen sein, aber weite Teile der Bevölkerungszuwächse (v. a. durch Ausländerzuzug) spielten sich in den letzten Jahren im innerstädtischen Bereich in Mietwohnungsgebieten ab, wo nahezu keine Eigentümer wohnen. Der Anteil der Mieterhaushalte betrug 2011 gesamtstädtisch 83 % - die Werte schwanken in den Stadtteilen jedoch; Spanne liegt zwischen von 19 % und 99 %.
In allen kernstädtischen Stadtteilen sowie den Stadtteilen des Fritz-Heckert-Gebietes liegt der Mieteranteil bei über 90 % – insgesamt 16 Stadt-teile, darunter alle großen Teilgebiete wie der Sonnenberg (98 %), Kaßberg (97 %) und Gablenz (93 %). Im Übergang von Kernstadt zum Stadtrand sinken die Mieterquoten auf ca. 50 %. Eine Ausnahme bildet die Achse Schönau (62 %) – Siegmar (84 %, viel genossenschaftliches Wohnen) – Reichenbrand (65 %). Diese Stadtteile waren Teile der früheren Kleinstadt Siegmar-Schönau (Siegmar-Schönau hatte fünf Stadtteile: Siegmar, Schönau, Reichenbrand, Stelzendorf sowie Neustadt). Die Stadt war bekannt für ihre stark ausgeprägte Industrie. Am 1. Juli 1950 wurde Siegmar-Schönau nach Chemnitz eingemeindet. Entsprechend höher ist hier die Wohnungsdichte und damit der Mieteranteil. Im stark suburbanen Bereich dominieren dann deutlich die Eigentümerhaushalte – hier ist nur noch maximal jeder dritte bis fünfte Haushalte ein Mieterhaus-halt: Euba (33 %), Kleinolbersdorf-Altenhain (29 %), Reichenhain (26 %), Glösa-Draisdorf (26 %), Adelsberg (24 %) und Stelzendorf (19 %).
Adelsberg | Altchemnitz | Altendorf | Bernsdorf | Borna-Heinersdorf | Ebersdorf | Einsiedel | Erfenschlag | Harthau | Euba | Furth | Gablenz | Glösa-Draisdorf | Grüna | Helbersdorf | Hilbersdorf | Hutholz | Kapellenberg | Kappel | Kaßberg | Klaffenbach | Kleinolbersdorf-Altenhain | Lutherviertel | Markersdorf | Mittelbach | Morgenleite | Rabenstein | Reichenbrand | Reichenhain | Röhrsdorf | Rottluff | Siegmar | Schloßchemnitz | Schönau | Sonnenberg | Stelzendorf | Wittgensdorf | Yorckgebiet | Zentrum