Der Stadtteil Grüna ist ein im Westen von Chemnitz gelegener, suburban, teilweise kleinstädtisch geprägter Stadtteil, der seit 1999 zu Chemnitz gehört und ca. 13,8 Quadratkilometer groß ist. Mit seinen 5.235 Einwohnern (Stand 31.12.2020) gehört er zu den mittelgroßen Stadtteilen von Chemnitz. Die Bevölkerungszahl im Stadtteil ist in den letzten zehn Jahren um ca. 6 Prozent gesunken – am 31.12.2010 betrug sie 5.569. 1991 wohnten im Stadtteil noch 4.464 Einwohner – zur Jahrtausendwende (31.12.1999) waren es 6.092 Menschen.
Grüna ist einer von acht Stadtteilen, die nach der Wiedervereinigung in den 1990er Jahren nach Chemnitz eingemeindet wurden. Vor allem im Zuge des verstärkten Wohnungsneubaus (Wohngebiet Am Hexenberg) infolge von Suburbanisierungsprozessen konnte Grüna bis zum Jahr 2000 stark an Bevölkerung zulegen (+36 %), seitdem ist die Einwohnerzahl allerdings wieder leicht rückläufig.
Der Stadtteil ist durch eine geringe Bevölkerungs- und Bewohnerdichte geprägt: je bewohnter Adresse wohnen 4,6 Personen; je Wohngebäude sind durchschnittlich 2,5 Wohnungen vorhanden; die Bevölkerungsdichte beträgt ca. 400 Bewohner je Quadratkilometer. Ungefähr 2 Prozent (gerundet) aller Chemnitzer wohnen im Stadtteil Grüna. Rein territorial betrachtet ist Grüna der größte Stadtteil von Chemnitz - große Teile des Gebietes sind allerdings vom Rabensteiner Wald bedeckt.
Im Stadtteil existieren ca. 2.920 Wohnungen, die sich auf ca. 1.175 Wohngebäude verteilen. Weite Teile der Bausubstanz im Stadtteil wurde in den Jahren ab 1991 errichtet (41 %; Hexenberg und umliegende Straßen); dazu kommen auch Areale (vor allem entlang der Chemnitzer Straße und der Dorfstraße), die von der langen Geschichte Grünas zeugen: so stammen 29 Prozent der Wohnungen im Stadtteil aus den Jahren vor 1918; weitere 23 Prozent aus der Zwischenkriegszeit ab 1919.
Sozialstrukturell weist der Stadtteil typische Werte des suburbanen Chemnitz auf. Die Arbeitslosenquote, der Ausländeranteil und der Anteil der Bewohner, die existenzsichernde Leistungen erhalten, sind in Grüna gering bzw. stark unterdurchschnittlich. Die Wahlbeteiligung im Stadtteil liegt normalerweise deutlich über dem städtischen Durchschnitt (Ausnahme: OB-Wahl 2020).
62 Prozent der Haushalte in Grüna waren laut Zensus 2011 Mieterhaushalte (der relativ hohe Wert dokumentiert das "kleinstädtische" Element von Grüna), während 38 Prozent der Haushalte im selbstgenutzten Wohneigentum wohnten (Haus oder Eigentumswohnung). Der „Wohnungsmarkt-Report Chemnitz“ ordnet Grüna dem Teilgebiet „Nordwestliches Chemnitz“ zu, das die Gesamtheit der ländlich bzw. suburban geprägten Stadtteile Stelzendorf, Schönau, Reichenbrand, Mittelbach, Grüna, Rabenstein, Rottluff, Wittgensdorf, Röhrsdorf, Borna-Heinersdorf, Glösa-Draisdorf mit jeweils nur geringen Mietwohnungsbeständen umfasst. Das wird Grüna nicht gerecht, führt aber dazu, dass für den Stadtteil keine separate Mietpreisentwicklung vorliegt. Die Mietpreise im „nordwestlichem Chemnitz“ - insgesamt betrachtet – liegen traditionell aber deutlich über dem städtischen Durchschnittswert, der Ende 2020 ca. 5,30 Euro je Quadratmeter Wohnfläche nettokalt betrug. Der Wohnungsmarkt-Report zeigt für das Gebiet durchschnittliche Angebotsmieten ab 5,50 Euro aufwärts je Quadratmeter Wohnfläche nettokalt.
Altersstrukturell betrachtet ist der Stadtteil Grüna ein „(etwas) älterer“ Stadtteil – das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Stadtteil betrug Ende 2018 ca. 49 Jahre. 30 Prozent der Bewohner sind bereits im Rentenalter (Chemnitz insgesamt: 28 %), wohingegen 14 Prozent der Stadtteilbevölkerung jünger als 18 Jahre sind (Werte vom 31.12.2018). Die Zahl der Geburten im Stadtteil ist (für Chemnitzer Verhältnisse) relativ niedrig – auf 1.000 Einwohner gerechnet kamen in den letzten Jahren ca. 7 Kinder jährlich auf die Welt (Zeitraum 2010-2018).
35 Prozent der Haushalte werden von nur von einer Person bewohnt; weitere 39 Prozent von zwei Personen (3 und mehr Personen: 25 Prozent); im durchschnittlichen Haushalt wohnen 2 Personen. 19 Prozent der Haushalte sind Familien, d. h. es wohnt mindestens ein Kind unter 18 Jahren im Haushalt. Insgesamt gibt es im Stadtteil ungefähr 2.600 Haushalte (Werte vom 31.12.2018).
Es gibt – hochgerechnet auf 1.000 Einwohner – 655 privat zugelassene PKW im Stadtteil. Der Mittelwert aller Stadtteile beträgt 517 (Werte vom 01.01.2020).
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