Ratgeber "Chemnitz für Zuzugswillige" - Überblick über Stadtteile und Wohnlagen

Jeden Monat ziehen rechnerisch knapp 1.100 Menschen neu nach Chemnitz – in den letzten fünf Jahren (2016-2020) waren es insgesamt 65.000 Personen. Diese zumeist jungen Menschen (80 % der Zuziehenden waren 39 Jahre und jünger; ein Großteil davon junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren) mussten sich erst mit dem Pro und Contra von Chemnitz auseinandersetzen und nach dem Urteil „Daumen hoch!“ eine konkrete Wohnstandortentscheidung in der Stadt treffen. Dies kann unter Umständen gar nicht so einfach sein: in Anbetracht der günstigen Mieten und des reichhaltigen Wohnungsangebotes (über die Situation des Wohnungsleerstandes haben wir hier einen großen Artikel geschrieben) hat der Zuzugswillige in Chemnitz vielfältigste Optionen. Getreu dem Motto „Wer die Wahl hat, hat die Qual“ beginnen manche dann mit der großen Google-Suche: „Beste Stadtteile Chemnitz“, „Stadtteile Chemnitz Bewertung“ „beste Wohnlage Chemnitz“, „Problemviertel Chemnitz“ usw - die dabei erscheinenden Artikel sind allerdings zumeist von der Immobilienbranche "gefärbt", sodass man als Chemnitz-Interessierter nicht zwangsläufig schlauer wird.

 

Wir von CHEMNITZ in ZAHLEN empfehlen Dir, den "Spieß umzudrehen" und Dir selbst im Vorfeld klar zu werden, was Du willst (Party, Uni, Ruhe, Kinder), wie die Ressourcen aussehen (z. B. Auto / kein Auto), wie Du im Lebenszyklus stehst (Single, verpartnert ohne Kinder, Familie mit Kindern) und was du in den nächsten Jahren in Chemnitz vorhast (Studium, erster Job, langfristig sesshaft werden). Denn eines gewiss: Du findest in JEDEM der 39 Stadtteile von Chemnitz eine Wohnung, die 5 Euro je Quadratmeter Wohnfläche kostet. Da (Miet-)Wohnen in Chemnitz nicht an der Bezahlbarkeit scheitert, kannst Du Deine eigenen Maßstäbe ansetzen und Dich so - peu à peu - dem Wunsch-Stadtteil annähern.


Welche Maßstäbe kann man ansetzen? Welche Bewertungsdimensionen spielen eine Rolle?

  • Bezahlbarkeit
  • Größe der Wohnung / Wohnfläche
  • Art des Wohngebäudes
  • Lage im Stadtgebiet / Entfernung zum Stadtzentrum
  • Wo musst Du regelmäßig hin (Arbeitsplatz, Ausbildungsstätte, Uni)?
  • Party / Freizeit
  • Milieu / Mit-Menschen im Stadtteil
  • Deine Anforderungen an Infrastruktur
  • Dein Wunsch nach Ruhe

Sofern Du nicht gerade eine Vier-Raum-Wohnung mit 110 Quadratmetern inkl. 2 Stellplätzen auf dem Kaßberg oder eine Single-Penthouse-Wohnung in Adelsberg suchst, dürften Bezahlbarkeit und Größe der Wohnung keine allzu große Rolle spielen. Es gibt in allen Stadtteilen ausreichend freie Wohnungen - vor allem im Segment der Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen ist ein Überangebot in der Stadt vorhanden; entsprechend günstig sind die Angebotsmieten. 82 Prozent aller Angebotswohnungen in Chemnitz kosteten (lt. Wohnungsmarkt-Report Chemnitz 2021/22; Stand Herbst 2020) zwischen 4,00 und 5,99 €/m². (Wenn Du zwingend auf eine "superbillige" Wohnung angewiesen bist, schau auf dem Sonnenberg - dort ist das Angebot an preisgünstigem Wohnraum am größten; du wirst aber auch in allen anderen innerstädtischen Stadtteilen und im Fritz-Heckert-Gebiet "Schnäppchen" finden.)

 

Bevor wir die genannten Dimensionen beleuchten (und Du währenddessen für Dich selbst entscheidest und priorisierst, was willst Du, was Du nicht willst und was Dir egal ist), lassen wir kurz die Zahlen derer sprechen, die vor Dir in den letzten Jahren nach Chemnitz gezogen sind. Die Top 10-Zielstadtteile der nach Chemnitz von außerhalb der Stadt gezogenen Menschen (d. h. ohne innerstädtische Umzüge) waren:

  1. Bernsdorf (Klick auf den Link führt zum jeweiligen Stadtteil-Profil)
  2. Zentrum
  3. Sonnenberg
  4. Kaßberg
  5. Schloßchemnitz
  6. Gablenz
  7. Kappel
  8. Lutherviertel
  9. Altendorf
  10. Hilbersdorf

(Hinweis: Wir haben Ebersdorf aus dieser Statistik herausgelassen. Der Stadtteil beherbergt eine Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates Sachsen für Asylbewerber und Flüchtlinge, die die Zuwanderungsstatistik massiv verzerrt).

 

Die 10 aufgeführten Stadtteile sind allesamt mehr oder weniger innerstädtische bzw. zentrumsnah gelegene Stadtteile von Chemnitz. Bernsdorf als Standort der TU Chemnitz zieht regelmäßig die meisten Zuziehenden an. Klammert man Ebersdorf aus, so zeigt sich, dass die TOP 5 (Bernsdorf, Zentrum, Sonnenberg, Kaßberg, Schloßchemnitz) zusammen mehr Zuzüge verzeichneten als die restlichen 33 Stadtteile von Chemnitz zusammen. Solltest Du also einen dieser Stadtteile auf dem Schirm haben, machst Du schonmal nicht viel falsch, denn viele andere haben sich auch schon so entschieden.



Aber zurück zum Thema "Wer die Wahl hat, hat die Qual" und den oben genannten Dimensionen bzw. Maßstäben!

 

1. Art des Wohngebäudes

Vereinfacht gesagt kannst Du in Chemnitz zwischen fünf Wohngebäudetypen im Mietwohnungssegment wählen:

  • gründerzeitlicher Altbau (bis 1918)
  • Wohngebäude aus der Zwischenkriegszeit (1920/30er Jahre)
  • Gebäude aus der frühen DDR-Zeit (1950/60er Jahre)
  • Plattenbauten (1970/80er Jahre) und
  • Nachwendeneubauten (ab 1990 bis 2020).

[Solltest Du bereits "mental-finanziell" in der Liga spielen, wo du ein Einfamilienhaus kaufen möchtest/kannst und/oder am Stadtrand wohnen willst, wirf mal einen Blick auf die Stadtteil-Profile am suburbanen Rand von Chemnitz. Die medial bekanntesten Eigenheim-Standorte sind Adelsberg und Rabenstein. Aber Du kannst natürlich genauso gut in Glösa-Draisdorf (Norden), Klaffenbach (Süden), Grüna (Westen) oder Euba (Osten) wohnen. Der sog. "Speckgürtel" von Chemnitz existiert in allen Himmelsrichtungen. Die genannten Stadtteile sind allerdings allesamt suburban-ländlich geprägt und haben wenig mit der GROßSTADT Chemnitz zu schaffen.]

In vielen innerstädtischen Stadtteilen findest Du von allen Gebäudetypen Exemplare. In manchen Stadtteilen konzentrieren sich bestimmte Gebäudetypen (klassische Altbauviertel mit überwiegend einer Bausubstanz oder reine Plattenbaugebiete) und prägen dann dort das Image. Hinweis: die Gebäude mögen optisch unterschiedlich aussehen, sanierungstechnisch sind sie aber alle ungefähr auf dem gleichen Stand (grob formuliert sind alle in Chemnitz vorhandenen Wohnungen zwischen 1995 und 2010 saniert worden).

 

Wenn Du also schon immer mal in einem gründerzeitlichen Altbau, in einem 9-geschossigen Plattenbau (zumeist tolle Aussicht, wenn man ganz oben wohnt) oder in einer Gartenstadt-Siedlung wohnen wolltest: Du hast die Wahl. Grobe Faustregel: Die kommunale Wohnungsgesellschaft GGG und die Wohnungsgenossenschaften bieten Wohngebäude aus der DDR-Zeit, der "freie" Wohnungsmarkt (viele Kleinvermieter) bietet Altbausubstanz und die Wohngebäude, die nach 1990 errichtet wurden.

Die größten Wohnungsmarkt-Anbieter von Mietwohnungen in Chemnitz sind:

  • Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft (kommunales Unternehmen)
  • WG „Einheit“ (Genossenschaft)
  • WBG Chemnitz-Helbersdorf (Genossenschaft)
  • WBG Chemnitz West (Genossenschaft)
  • Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft (Genossenschaft)
  • Sächsische Wohnungsgenossenschaft Chemnitz (Genossenschaft)
  • Chemnitzer Allgemeine Wohnungsgenossenschaft (Genossenschaft)
  • TAG Wohnen
  • Grand City Property
  • Adler Real Estate
  • ZBI-Gruppe Zentral Boden Immobilien

Bei den großen Immobilienbörsen (Immobilienscout/-net/-welt) und den Webseiten der Wohnungsunternehmen findest du locker 5.000 verschiedene Wohnungen.



2. Lage im Stadtgebiet / Entfernung zum Stadtzentrum

Chemnitz ist eine - territorial betrachtet - sehr große Stadt. Mehr als 220 Quadratkilometer Stadtfläche sorgen dafür, dass du neben der Kernstadt auch suburban-ländliche Stadtteile und Übergänge zwischen diesen beiden Typen findest. Außerdem findest Du im Süden von Chemnitz das Fritz-Heckert-Gebiet - eines der größten Plattenbaugebiete Ostdeutschlands (oben in der Karte lila markiert). Das ÖPNV-Netz der CVAG in Chemnitz ist gut ausgebaut (wenn Du nicht gerade nach Einsiedel willst oder in Kleinoberdorf-Altenhain wohnst), sodass Du immer irgendwie nach Hause kommen wirst. Wenn Du ein Auto hast oder gern Fahrrad fährst (die Radwegesituation in Chemnitz ist bislang eher "suboptimal"; die Stadt Chemnitz bemüht sich aber um Besserung), spielen der Bus oder die Bahn natürlich keine Rolle. Aber: Es gibt Stadtteile in der Stadt, da kannst Du - rein entfernungsmäßig - vom Stadtzentrum nicht mehr Hause laufen (es sei denn, du hast viel Zeit). Wenn Du also bspw. ins Hutholz ziehen willst oder nach Harthau oder nach Siegmar / Reichenbrand, musst Du Dir im Klaren sein, dass es bis in die Innenstadt teilweise 5 bis 7 Kilometer sind - von noch weiter entfernten Stadtteilen ganz am Rand wollen wir hier an der Stelle gar nicht reden.

Schlussendlich hängt die Lageentscheidung natürlich immer auch davon ab, wo Du in Chemnitz regelmäßig hin musst (und welche Wege Du in Kauf nehmen willst). Wenn Du an der Uni in Bernsdorf oder im Zentrum studierst und kein Auto hast, macht eine innerstädtische Wohnlage mehr Sinn als wenn Du als Krankenschwester im DRK-Krankenhaus in Rabenstein arbeitest.


3. Party / Freizeit

Chemnitz bietet wie vergleichbare Großstädte auch ein umfangreiches und zugleich weites Spektrum an Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen (siehe hierzu für Termine und Events STADTSTREICHER oder DREISIEBENEINS - Basiswissen zum Chemnitzer Sport und zu relevanten Mannschaften hier). Wichtig für den Aspekt des Wohnens und der Wohnstandortfrage ist dabei zu wissen, dass es außerhalb des Zentrums relativ schnell ziemlich ruhig wird (selbst manche Neu-Kaßberger sind verwundert, wie wenig im Stadtteil los ist). Selbst zentrumsnahe Stadtteile weisen bspw. nur geringe Kneipen-Dichten auf. Glaube also nicht, einfach nach Altendorf ziehen zu können und dort sofort eine Stammkneipe vorzufinden. Dazu kommt, dass Chemnitz viele seiner Stärken erst auf den zweiten Blick entfaltet. Viele coole Einrichtungen liegen etwas versteckt. Es kann also nicht schaden, wenn Du nach dem Chemnitz-Zuzug irgendjemanden kennenlernst, der Dir auch mal von - abseits der bekannten Einrichtungen in der Innenstadt - Locations berichten kann (z. B. Schönherrfabrik in Schloßchemnitz, AJZ in Furth), die man nur findet, wenn man sie kennt bzw. gezeigt bekommt.



4. Milieu / Mit-Menschen im Stadtteil

Es gibt in Chemnitz (wie in jeder anderen Stadt auf der Welt auch) viele tolle und nette Menschen, aber auch einen Haufen komische Leute... Schau Dir die Wahlergebnisse der letzten Jahre an, da kannst Du erahnen, wie unterschiedlich die Leute ticken. Die Menschen sind - und das ist das Gute - aber disproportional, also ungleich verteilt (der Soziologie würde von "Segregation" sprechen), was wiederum Dir die Möglichkeit bietet, aus den Stadtteilen Dir das liebste Klientel herauszupicken bzw. manche Menschengruppen einfach zu umgehen.

Segregation kann man im Hinblick auf Alter, auf Haushalte, auf Familienstand, auf Einkommen, auf Erwerbstätigkeit, auf Staatsbürgerschaft, aber auch auf politische Einstellung betrachten. Willst Du bspw. in einen Stadtteil mit vielen Single-Haushalten ziehen, in einen bunt gemischten Stadtteil mit hohem Anteil an ausländischer Bewohnerschaft, in einen Stadtteil mit vielen Familien, mit vielen GRÜNEN-Wählern (oder LINKSPARTEI-, SPD-, CDU-, AfD- oder PARTEI-Wählern... hoffentlich haben wir keinen vergessen... doch die FDP), mit viel Eigenheimen, mit vielen Kinderwägen, mit...  weiß der Geier was, Du hast die Wahl. Wirf also einen Blick auf die folgenden Karten, die Dir ein Gefühl geben sollen, wie die Stadtteile "bevölkerungsmäßig" zusammengesetzt sind.

 

1. Einpersonen-Haushalte

Einpersonen-Haushalte sind längst nicht alles Single-Haushalte, aber wenn Du auf Partner-Suche bist, solltest Du nicht an den Stadtrand ziehen.

2. Junge Erwachsene in den Stadtteilen

Junge Erwachsene - vor allem Studierende - finden sich naturgemäß am öftesten in Bernsdorf, wo weite Teile der TU Chemnitz beheimatet sind.

3. Haushalte mit vielen (kleinen) Kindern

Die meisten Kinder werden in Chemnitz in den Stadtteilen mit viel Gründerzeitbausubstanz geboren. Wo viele Kinder leben, sind zumeist auch viele Familien zu finden. Die meisten Familien mit Kindern unter 18 Jahren gibt es auf dem Kaßberg, dem Sonnenberg und Gablenz. Anteilig betrachtet gibt es am Stadtrand mehr Familien (v. a. in den Eigenheimen) als in der Kernstadt, da am Stadtrand viel weniger 1-Personen-Haushalte zu finden sind.



4. Stadtteile mit vielen oder wenigen Wählern (Wahlbeteiligung)

Je weiter man sich dem Stadtrand nähert, desto höher wird die Wahlbeteiligung. Ausnahme ist das Fritz-Heckert-Gebiet im Süden von Chemnitz.

Wir wollen die politische Komponente hier in diesem Beitrag nicht überstrapazieren. Du findest im Bereich WAHLERGEBNISSE bis hin zur Ebene der Wahlbezirke (Teilbereiche eines Stadtteils) detaillierte Ergebnisse, die die das weite Spektrum der Wahlentscheidungen der Chemnitzer Bevölkerung dokumentieren. Ein Blick auf die Karte der Wahlbeteiligung zeigt, dass der Kaßberg - für Chemnitzer Verhältnisse - innerstädtisch betrachtet das außergewöhnlichste Wahlergebnis aufzeigt.

5. Stadtteile mit ausländischer Bevölkerung

Die Achse Bernsdorf-Zentrum-Sonnenberg weist die höchsten Anteile ausländischer Bewohner auf. Hierunter fallen Studierende, viele EU-Ausländer, die zum Leben und Arbeiten nach Chemnitz gekommen sind, sowie viele Flüchtlinge und Asylbewerber, die bereits seit einigen Jahren in Chemnitz wohnen.

6. Stadtteile mit vielen oder wenigen Empfängern von existenzsichernden Leistungen (umgangssprachlich Hartz IV genannt)

Innerstädtische Stadtteile (v. a. der Sonnenberg, das Zentrum und das Lutherviertel sowie Hilbersdorf) sowie die fünf Stadtteile des Fritz-Heckert-Gebiets im Süden von Chemnitz weisen die höchsten Anteile an Empfängern existenzsichernder Leistungen auf.

7. Stadtteile mit vielen Mietern

In Stadtteilen mit vielen Mieterhaushalten sind Bebauungs- und Wohnstrukturen am "urbansten", hier ist naturgemäß das Angebot an Mietwohnungen am größten. Dort, wo wenige Mieter wohnen, da leben viele Eigentümer, vornehmlich in Einfamilienhäusern im Speckgürtel der Stadt.


5. Infrastruktur

Wenn Du 26 bist, bedeutet Dir Infrastruktur normalerweise etwas anderes als im Alter von 82. Wenn Du drei Kinder hast, wird für Dich die Schulsituation eine andere Bedeutung haben als für einen Erstsemester-Studenten. Generell lässt sich für die Kernstadt von Chemnitz sagen: Die Situation im Bereich der Nahversorgung ist optimal (vor allem an den Ausfallstraßen gibt es viele Lebensmittelhändler); die Situation bei den Haus- und Fachärzten ist angespannt (viele gehen in Rente; Nachwuchs ist nur bedingt in Sicht; allerdings wird hier "auf hohem Niveau gejammert"), dafür gibt es drei große Krankenhäuser (eins in Altendorf, eins in Rabenstein und eins an der Grenze Sonnenberg/Yorckgebiet). Es gibt ca. 40 Grundschulen (fast in jedem Stadtteil eine, in manchen mehrere), diverse Oberschulen und Gymnasien (die Gymnasien sind allerdings etwas ungleich im Stadtgebiet verteilt) und für die "ganz besonderen Kinder" auch noch einige besondere Schulen (z. B. das Chemnitzer Schulmodell in Kapellenberg, die Waldorf-Schule in Borna-Heinersdorf oder die Montessori-Schulen in Stelzendorf oder im Yorckgebiet). Nicht unerwähnt sollen auch die (gefühlt) 150 Kindertagesstätten in der Stadt sein, die jedem noch so kleinen Kind einen Platz und neue Spielkameraden anbieten können. Weiterhin existieren diverse Einkaufscenter, z. B. das Chemnitz-Center in Röhrsdorf, die Sachsen-Allee auf dem Sonnenberg, den Neefepark (inkl. IKEA) in Stelzendorf, das VITA-Center im Heckert-Gebiet (Morgenleite) und natürlich die Innenstadt mit dem KAUFHOF (der zumindest bis 2025 nicht geschlossen werden wird). Kurzum: Chemnitz mag Freunde und Feinde haben, aber infrastrukturell gesehen gibt´s an der Stadt - wenn Du nicht gerade Berlin oder Hamburg als Maßstab nimmst und die Bahnverbindung nach Chemnitz ausklammerst - nichts zu meckern.



6. "Ruhe" und in "Ruhe gelassen werden"

Ruhig wohnen und in Ruhe gelassen werden können wie in jeder anderen Stadt auch zwei verschiedene paar Schuhe. Abseits der großen Ausfallstraßen lässt sich eigentlich überall ruhig wohnen – die Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren in den Wohngebieten im großen Stil "30er Zonen" etabliert, sodass Verkehrslärm – zumindest ab abends - keine große Rolle mehr spielen sollte.

 

In einigen Stadtteilen ist der Altersdurchschnitt ziemlich hoch, sodass Du Gefahr läufst, mit dem jugendlichen Elan den ein oder anderen Rentner zu verschrecken. Vor allem in Stadtteilen mit viel DDR-Bausubstanz und teilweise auch bei den Wohnungsgenossenschaften ist der Altersdurchschnitt relativ hoch. Wenn du also Party machst, kann es sein, dass sich einer der Hausbewohner (der "dort schon immer wohnt") gestört fühlt. Wenn Du mit deinem Sohn auf Wäscheplatz Fußball spielst, kannst Du dich drauf verlassen, dass dir fünf Rentner freudig aus dem Fenster zuschauen und der sechste euch zuruft, dass ihr den Rasen nicht "zertrampeln" sollt (obwohl es eigentlich nur ein Wäscheplatz ist).


Fazit:

Wenn Du den Artikel bis zum Fazit gelesen hast, freut uns das. Gleichzeitig hoffen wir von CHEMNITZ in ZAHLEN, dass er Dir in irgendeiner Weise weiterhelfen konnte. Natürlich ist uns bewusst, dass die Lebensentwürfe verschieden sind und sich Wohnwünsche an Wohnung, Wohngebäude und Wohnlage unterscheiden können. Wenn Du aber ein junger Mensch zwischen 18 und 29 bist, nach Chemnitz ziehen willst (sei es wegen der Uni, wegen der Lehre, wegen dem ersten oder zweiten Job), dann spricht nichts dagegen, in einen der zentrumsnahen Stadtteile zu ziehen, wo die Wege kurz sind und von wo aus deine Arbeits- oder Ausbildungsbildungsstätte gut zu erreichen ist.

 

Mit dem Titel der „Europäischen Kulturhauptstadt 2025“ wird sich das kulturelle Leben in Chemnitz weiter verbessern, die Zahl der Events in der City bzw. Innenstadt werden bereits im Vorfeld und in Vorbereitung auf 2025 zunehmen (wenn dann hoffentlich Corona irgendwie überstanden ist). Die Kernstadt bietet alles, was Chemnitz ausmacht (im Guten wie im Schlechten), außerdem ist Wohnraum in allen Facetten (preislich, Bausubstanz) vorhanden. Ein Großteil der Freizeit- und Kultureinrichtungen (z. B. Theater, Kino, Shopping) zentriert sich innerstädtisch oder zumindest zentrumsnah. Ob du dann nun den Kaßberg, den Sonnenberg, das Zentrum, Schloßchemnitz oder zwecks Uni-Nähe Bernsdorf oder das Lutherviertel wählst, ist eigentlich – salopp formuliert – egal (Stichwort Sonnenberg: je nach Risikoaffinität werden Dir manche vom Sonnenberg abraten, andere schwärmen von ihm. Wenn Du auf „Nummer Sicher“ gehen willst, wähle einen anderen Stadtteil - wenn du das pralle Leben und die volle Dosis Ostdeutschland erleben willst, spricht nichts dagegen…)

 

Aber zurück zu Kernstadt vs. „weiter draußen“ bzw. Stadtrand: Wenn Du „weiter raus“ in einen Stadtteil ziehst, wo Du nicht mehr guten Gewissens in die (Innen-)Stadt laufen oder mit dem Fahrrad fahren kannst (z. B. nach Siegmar, Morgenleite, Markersdorf, Borna-Heinersdorf), solltest Du für Dich einen plausiblen Grund haben (z. B. Nähe zum Arbeitsplatz). Ruhe kann es nicht sein, die findest Du in vielen kernstädtischen Stadtteilen auch (wenn Dir irgendwann der Trubel der Kernstadt zu groß wird, hast Du später immer noch gefühlt 25 Stadtteile in Chemnitz zur Auswahl, wo Du hinziehen und dort abends die Vögel zwitschern hören kannst…)

 

Mit Kindern nach Chemnitz zu ziehen, ist dann schon etwas anderes. Kindertagesstätten und Grundschulen gibt es überall in allen Stadtteilen; Oberschulen und Gymnasien dagegen sind ungleich verteilt (schau mal hier, wo sie sich befinden und wo nicht). Der Stadtrand bietet ruhiges und gepflegtes Wohnen, aber wenn Deine Kinder jeden Tag von Glösa-Draisdorf oder Mittelbach in eines Chemnitzer Gymnasien fahren sollen, werden sie frühzeitig merken, wie groß Chemnitz ist. Dieser Artikel soll aber kein Erziehungsratgeber sein, sodass wir das Thema an der Stelle ruhen lassen.

 

Wenn Du natürlich Oberarzt im Klinikum Chemnitz bist oder Chef des VW-Motorenwerks werden willst, dann wirst du normalerweise nicht auf eine 50 Quadratmeter-Wohnung schielen, sondern höchste Wohnqualität suchen. Die findest Du reihenweise am Stadtrand (es gibt in Chemnitz ca. 15.000 Einfamilienhäuser) sowie neuerdings auch innerstädtisch. In den letzten Jahren haben Projektentwickler und Wohnungsunternehmen begonnen, hochwertigen Miet-Wohnraum oder Eigentumswohnen in Zentrumsnähe zu schaffen (z. B. Tanzende Siedlung auf dem Kaßberg, Poelzig-Bau an der Zwickauer Straße, Wohnungen auf dem Brühl, BRAU und BOEGEN-Gebäude in Altchemnitz/Kapellenberg, um nur einige zu nennen), der evtl. für Personen geeignet ist, die nicht im suburbanen Eigenheim wohnen wollen oder aber nur temporär in Chemnitz verbleiben werden.


Wenn Du Fragen zu Chemnitz, einem Stadtteil, einer bestimmten Straße oder Wohnlage hast oder Dir unsicher bist, ob sich dort gut wohnen lässt, schreib einfach ins Kontaktformular. Wir helfen Dir gern, unkompliziert, schnell und kostenlos. Wenn Du Dich weiter einlesen willst, wirf mal einen Blick in unseren Ratgeber! 👇


"Disclaimer": Der Autor dieses Artikels wohnt seit seiner Geburt vor über 40 Jahren in Chemnitz / Karl-Marx-Stadt. Über die Stationen Hilbersdorf (unsanierter Altbau), Fritz-Heckert-Gebiet (Helbersdorf; Plattenbau), Reichenhain (Eigenheim der Eltern), Kaßberg (billiger Altbau an der Limbacher Straße) gelangte er in den Stadtteil Altendorf (manchmal zu ruhiger Altbau in einer Seitenstraße). Er fährt mit dem Fahrrad oder dem Moped zur Arbeit, die Kinder können in die Schule laufen.


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Kommentare: 13
  • #1

    Veronika Frings (Samstag, 30 April 2022 11:57)

    Sehr interessanter und gut struktuierter Artikel.
    Als atypischer eventueller Zuzieher ( 67 jährige Rentnerin aus NRW mit zwei Hunden) waren die Ausführungen für mich sehr hilfreich.
    Bei der derzeitigen Inflationsrate und den deutlich höheren Mieten in meinem Bundesland ziehe ich ernsthaft in Erwägung gen Osten nach Chemnitz zu ziehen. Noch kann ich meine Lebenshaltungskosten aus meiner Rente bestreiten. Aber langsam wird es eng.
    Wenn Wohnungen mit vergleichbarem Wohnwert in Chemnitz für durschnittlich 150 - 200 € weniger zu haben sind, ist dies für mich schon ein Argument.

    Vielen Dank für diesen Ratgeber

  • #2

    Witt (Mittwoch, 17 August 2022 18:33)

    Ganz toller Ratgeber.
    Werde am Ende meines Mietvertrages nach Chemnitz ziehen.
    Deshalb haben mir eure Ausführungen extrem geholfen.
    Super Idee von euch.
    Vielen Dank !

  • #3

    Witt (Sonntag, 28 August 2022 09:38)

    Hallo.

    Ich habe nun doch einmal eine Frage.
    Eventuell kennen sie sich damit aus.
    Bei Immowelt gibt es eine große Auswahl an Wohnungen was sehr positiv ist.
    Ich suche unbedingt eine Wohnung mit Einbauküche.Gibt es eine Wohnungsgesellschaft die speziell solche Wohnungen vermietet oder ist das bei jeden Anbieter individuell so ?
    Vielen Dank !!!
    MfG R. Witt

  • #4

    CHEMNITZ in ZAHLEN (Montag, 29 August 2022 09:13)

    @ R. Witt

    Hallo,
    ja, einige von den großen Wohnungsgesellschaften bzw. -genossenschaften (z. B. WG Einheit oder die GGG (https://www.ggg.de/einbaukueche)) machen dies individuell möglich, aber auch viele Kleinvermieter bieten Wohnungen mit Einbauküchen - ganz unterschiedlicher Qualität - an. Bei Immobilienscout24 sind Stand heute knapp 800 von 3400 Wohnungsangeboten mit einer Einbauküche versehen. Das sollte also etwas zu finden sein!

    Viele Grüße,
    CHEMNITZ in ZAHLEN

  • #5

    Witt (Montag, 29 August 2022 13:13)

    Vielen Dank !!!

  • #6

    Andres (Dienstag, 29 November 2022 09:06)

    Hallo, ich bin neu in Chemnitz und suche derzeit eine Wohnung. Können Sie mir sagen, warum Sie das Wohnen in Sonnenberg nicht empfehlen?
    Würden Sie empfehlen, zum Beispiel in der Reinhardtstr. 7 zu wohnen?

    Vielen Dank.

  • #7

    CHEMNITZ in ZAHLEN (Dienstag, 29 November 2022 10:20)

    Der Sonnenberg ist Chemnitz´ zweitgrößter Stadtteil, hat allein im Jahr 2022 mehr als 1.000 Einwohner hinzugewonnen (auf inzwischen 16.400) und ist schon unter diesem Gesichtspunkt ein attraktiver Stadtteil. Seine Mietpreise sind die günstigsten von Chemnitz (nirgendwo in der Stadt gibt es so viele freie Wohnungen, vor allem Altbauwohnungen), seine zentrumsnahe Lage begünstigst den Zuzug von Menschen ohne Auto. Kurzum: der Sonnenberg ist seit jeher ein "Einfallstor" für viele, die erstmals nach Chemnitz ziehen.

    Einhergehend mit günstigen Mietpreisen entwickelt sich die Sozialstruktur im Stadtteil: der Sonnenberg gehört mit dem Zentrum und Morgenleite (im Fritz-Heckert-Gebiet) zu den „sozialstrukturell betrachtet schwächsten Gebieten“ in Chemnitz. Die Werte für Arbeitslosigkeit, Hartz IV-Bezug (finanzielle Unterstützung für arme Menschen) und Verschuldung sind die höchsten in der Stadt. Die Wahlbeteiligung ist niedrig. Die genannten Aspekte können das Zusammenleben im Stadtteil hin und wieder etwas erschweren, aber man sollte die Dinge auch nicht problematisieren: Der Sonnenberg ist ein innerstädtisches, diverses/buntes (viele Menschen aus der ganzen Welt, aktuell viele aus der Ukraine), aber relativ armes Stadtviertel, wie man es allerdings in jeder deutschen Großstadt findet. Die Reinhardtstraße befindet sich genau in diesem „Spannungsfeld“.

    Bernsdorf, Kaßberg, Lutherviertel, Schloßchemnitz können gute Alternativen zum Sonnenberg sein. Das größte Wohnungsangebot findet sich bei https://www.immobilienscout24.de/Suche/de/sachsen/chemnitz/wohnung-mieten

    Viele Grüße,
    CHEMNITZ in ZAHLEN

  • #8

    Susan (Dienstag, 21 März 2023 19:44)

    Mega gute Infos!!! Hut ab und vielen Dank. Ich muss jetzt gucken, wie gut man vom Yorckgebiet/Zeisgwaldstr. Ins Zentrum kommt. Gibt es überhaupt so was wie eine Einkaufsmeile? Komme aus München, aber jetzt mit der Hungerrente kann ich mir das nicht mehr leisten. Und wie sieht es aus mit betreuten Wohnen.?
    . Wie lebt es sich als Rentner dort. hat es Lieferdienste für Getränke und Lebensmittel? Bekommt man leicht Handwerker oder Haushaltshilfen?
    Fragen über Fragen:]]]]]]]]]

  • #9

    CHEMNITZ in ZAHLEN (Donnerstag, 23 März 2023 14:41)

    Hallo Susan,
    kurz zum Yorckgebiet: Über ÖPNV-Verbindungen musst Du Dir keine Sorgen machen. Es fahren die 51 (Zeisigwaldstraße / Heinrich-Schütz-Straße) und die 31 (Fürstenstraße) direkt ins Stadtzentrum. Mit der Buslinie 31 erreicht Du die Sachsen-Allee auf dem Sonnenberg (großes Einkaufszentrum), außerdem ist das Yorckgebiet selbst über das New Yorck-Center gut eingebunden. Da gibt es alles, was man zum überleben braucht. Das Yorckgebiet ist eines der ältesten Stadtteile von Chemnitz (bezugnehmend auf das Durchschnittsalter der Bevölkerung), sodass sich hier auch altersspezifische Dienstleister niedergelassen haben (im Zeitalter des Fachkräftemangels hat das allerdings nicht immer etwas zu bedeuten). Wohneinrichtungen zum betreuten Wohnen gibt an in der Heinrich-Schütz-Straße (Sonnenberg) und auch an der Fürstenstraße.

    Viele Grüße,
    CHEMNITZ in ZAHLEN

  • #10

    John-David (Montag, 27 März 2023 19:07)

    Mir wurde eine ETW in Gablenz angeboten, erscheint mir aber sehr teuer. Was lässt sich zu dem Stadtteil sagen, bevor ich mich dahin eventuell auf den Weg mache?

  • #11

    CHEMNITZ in ZAHLEN (Dienstag, 28 März 2023 13:20)

    Hallo John-David,
    dDer Stadtteil Gablenz ist ein im Herzen von Chemnitz gelegener innerstädtischer Stadtteil, der seit 1900 zu Chemnitz gehört und ca. 3,6 Quadratkilometer groß ist. Mit seinen 15.000 Einwohnern gehört er neben dem Kaßberg, dem Sonnenberg und dem Zentrum zu den TOP 4 der bevölkerungsstärksten Stadtteile von Chemnitz.
    Zur Frage der konkreten ETW: Gablenz ist baustrukturell dreigeteilt. Im Stadtteil existieren ca. 10.600 Wohnungen, die sich auf ca. 1.570 Wohngebäude verteilen. Die überwiegende Bausubstanz im Stadtteil wurde in den Jahren zwischen 1949 und 1970 errichtet. Gablenz beherbergt mit dem 1967 bis 1970 erbauten „Hans-Beimler-Gebiet“ ein großes Plattenbau-Gebiet sowie mit der „Gartenstadt Gablenzsiedlung“ entlang der Geibelstraße ein architektonisches Kleinod aus der Gartenstadt-Bewegung der Zwischenkriegszeit. Zusätzlich existieren aber auch gründerzeitliche Strukturen an der Clausstraße / Charlottenstraßen sowie mit dem "Heimgarten" ein weiteres Gebiet aus der Zeit des genossenschaftlichen Wohnens aus den 1930er Jahren. Die Bewertung der Angemessenheit des Preises dürfte stark davon abhängen, in welchem der drei Gebiete die ETW liegt.
    Sozialstrukturell weist der Stadtteil typische Werte der Kernstadt von Chemnitz auf. Die Arbeitslosenquote (6 %), der Ausländeranteil (5 %) und der Anteil der Bewohner, die existenzsichernde Leistungen erhalten, weisen normale innerstädtische Niveaus auf. Die Wahlbeteiligung im Stadtteil liegt im Vergleich zu den Werten der Gesamtstadt normalerweise ungefähr auf dem Niveau des städtischen Durchschnittes.
    93 Prozent der Haushalte waren laut Zensus 2011 Mieterhaushalte, während 7 Prozent der Haushalte im selbstgenutzten Wohneigentum wohnten (Haus oder Eigentumswohnung).
    Altersstrukturell betrachtet ist der Stadtteil Gablenz ein "alter" Stadtteil – das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Stadtteil betrug Ende 2018 ca. 51 Jahre. 36 Prozent der Bewohner sind bereits im Rentenalter, wohingegen 13 Prozent der Stadtteilbevölkerung jünger als 18 Jahre sind (Werte vom 31.12.2018).
    Die Mietpreise liegen im Schnitt bei 5,40 €/m² (Herbst 2022). Differenzierte Preise zu den Wohngebieten (allerdings kostenpflichtig) sind hier zu finden: https://www.chemnitz-in-zahlen.de/miet-kaufpreise/angebotsmieten/
    Weitere Informationen zum Stadtteil im Vergleich zu anderen: https://www.stadtteilkarten-chemnitz.de/
    Viele Grüße,
    CHEMNITZ in ZAHLEN

  • #12

    Mario (Samstag, 01 Juli 2023 13:01)

    Vorab toller Ratgeber. Bin echt gespannt auf die Stadt. Man hat ja schon viel gehört. Nur suche ich, entgegen aller Statistiken, eine tolle Wohnung (Preis ist nicht so wichtig) eher Richtung Innenstadt, um einen Neustart zu wagen. Das sollte dann aber auch passen. Ich bin Mitte 40, habe keine Kinder und bin derzeit Single, habe einen guten Arbeitgeber und verdiene auch genug. Ich war damals in Dresden (Stadtteil Pieschen) und bin Berlin (Stadtteil Lichtenberg Altbau sowie Wedding) gewohnt. Also Leben, wenn man vor die Tür geht, und Ruhe, wenn man sie schließt. Also schön und trotzdem zentrumsnah. Können Sie da etwas empfehlen? Ich finde hier irgendwie nichts.

  • #13

    CHEMNITZ in ZAHLEN (Samstag, 01 Juli 2023 13:53)

    Hallo Mario,
    wenn Sie bei den bekannten Immobilienbörsen nichts finden, bleiben eigentlich nur die Neubauprojekte im Zentrum: z. B. https://www.hre.de/immobilienprojekte/aktuelle-angebote-immobilien-zum-kauf/moritz-am-park (die Wohnungen dürften mittelfristig auch zur Miete verfügbar sein). Eventuell bietet auch der "Brühl" (https://www.chemnitz.travel/poi/bruehl) als Teil des Zentrums Wohnqualität und bissel Unterhaltung. Kaßberg, Schloßchemnitz (z. B. Nordpark) sind dagegen weitaus ruhiger: hier lässt sich gut wohnen (Innenstadt noch fußläufig erreichbar), aber es ist trotz der hohen Bevölkerungsdichte bereits relativ ruhig. Wenn Sie noch bissel Grün in der Nähe haben wollen (Stadtpark), schauen Sie mal in der Beckerstraße (Altchemnitz) oder in der Parkstraße (Kapellenberg).
    Viele Grüße und viel Erfolg bei der Wohnungssuche!
    CHEMNITZ in ZAHLEN